Musterbestände zum Waldumbau
Musterbestände zum Thema "Umbau in künftige Mischbestände"

Buchenverjüngung

Vor allem die Nadelbaumarten Fichte und Kiefer bestimmten die Ausgangsbestände, die hier vorgestellt werden.

Diese wurden durch unterschiedliche Maßnahmen in Mischbestände überführt. Dabei kamen vor allem standortheimische Baumarten, wie zum Beispiel die Buche oder die Weißtanne zum Einsatz. Aber auch die Douglasie oder die Esskastanie wurden verwendet, um das Risiko von Schäden durch Käferbefall oder Trockenheit weiter zu streuen.

Ausgangslage

Die Wälder der Simultanen Hospitalstiftung Weiden i.d.OPf. mit einer Gesamtfläche von ca. 230 ha werden von der Forstabteilung der Stadt Weiden vorbildlich und so naturgemäß wie möglich bewirtschaftet. Langfristiges Ziel ist dabei, den gegenwärtigen Laubholzanteil von 19 auf 44 Prozent zu erhöhen, um alle Waldfunktionen bestmöglich zu erfüllen und die Widerstandsfähigkeit gegen künftig zu erwartende Klimaextreme zu stärken. Selbstverständlich sollen dabei auch nachhaltige Erträge aus dem umweltfreundlichsten Rohstoff Holz zu erwirtschaften sein.
Die Simultane Hospitalstiftung Weiden besitzt im Naherholungsgebiet „Fischerberg“ östlich der Stadt ca. 60 Hektar (ha) Wald. Beispielhaft wird nachfolgend eine 7 ha große Teilfläche vorgestellt.

Maßnahme

Ausgangsbestockung war ein Fichtenreinbestand, durchgittert mit einzelnen Kiefern, Buchen, Lärchen, Birken und Aspen. Ab dem Jahr 1999 wurde systematisch mit dem Waldumbau durch künstliche Vorausverjüngung und Förderung ankommender Naturverjüngung begonnen. Pflanzung erfolgte in einem Zeitraum von ca. 15 Jahren auf mehreren Teilflächen vorwiegend mit Buche unter Beteiligung von Linde und Kirsche sowie Eiche in ausgeräumten Borkenkäferbefallsflächen und Tanne in Trupps auf der ganzen Fläche. Fichte wird aus Naturverjüngung wieder mit beteiligt. Leider war Zaun- bzw. Einzelschutz der gepflanzten Bäumchen gegen Wildverbiss unabdingbar. Durch eine Verbesserung der jagdlichen Situation kann die Naturverjüngung nun problemlos aufwachsen.
Im genannten Zeitraum wurde selbstverständlich auch Holz geerntet. Ohne Auflichtung funktioniert auf Dauer keine Waldverjüngung! Insgesamt fielen regulär und aus Kalamitäten ca. 1950 Festmeter (fm) Holz an.

Der weitere Weg zum Ziel

Die restliche Fläche verjüngt sich mit Fichte und Buche (angepasster Wildbestand!) von selbst. Hiebsreife Fichten werden sukzessive entnommen, wobei bringungsgünstig stehende starke Exemplare und auch Tothölzer belassen werden. Erste Pflegeeingriffe stehen in den nächsten Jahren an.

Anfahrtsbeschreibung

Parkplatz beim landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchszentrum Almesbach östlich von Weiden, dann zu Fuß dem Forst- und Wanderweg auf den Fischerberg folgen.

Lageplan - BayernAtlas Externer Link

Allgemeine Hinweise für Ihren Besuch

Das Betreten der Musterwaldbestände erfolgt auf eigene Gefahr.
Es erfolgen keine Sicherungsmaßnahmen gegenüber typischen Waldgefahren, die sich aus der Natur oder der ordnungsgemäßen Bewirtschaftung ergeben.
Vermeiden Sie es, die Bestände während und nach Stürmen oder anderen markanten Wetterlagen zu betreten, da dann eine große Gefahr durch herabfallende Äste oder Baumteile besteht.
Bitte achten Sie auch auf festes Schuhwerk, da es sich um unwegsames Gelände handeln kann und hinterlassen Sie den Wald so, wie Sie sich auch Ihren eigenen Wald wünschen (Müll bitte mitnehmen).