Wildlebensraumberatung am AELF Tirschenreuth-Weiden i.d.OPf.
© M. Schäf
Die Wildlebensraumberatung an unserem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unterstützt das Ziel, typische Strukturen, Tier- und Pflanzenarten in der offenen Kulturlandschaft und in den Übergängen zum Siedlungsbereich zu erhalten und zu verbessern.
Sie ist Ansprechpartner und Berater für Landwirte konventionell und ökologisch wirtschaftender Betriebe, Jäger und Jagdgenossen, Imker, Verbände, Kommunen, Bürger sowie weitere interessierte Akteure. Sie unterstützt diese bei der Gestaltung und Umsetzung von geeigneten Maßnahmen.
Bayerisches Kulturlandschaftsprogramm
Ob Blühflächen am Waldrand oder in der Feldflur, Hecken, artenreiches Grünland, Streuobst, Zwischenfruchtanbau in der kargen Jahreszeit - eine Fülle an Maßnahmen fördert die Biodiversität in Bayern. Das Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) bietet finanzielle Unterstützung zur Umsetzung gezielter Maßnahmen.
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Projekte und Veranstaltungen
An den Standorten Tirschenreuth und Weiden
Insektenfreundliche Maßnahmen umgesetzt
Im Schulgarten und auf dem Außengelände des Dienstorts Weiden unseres Amtes zählen ökologische Gesichtspunkte mehr als vermeintliche Schönheit. Durch bewussten Verzicht auf Pflege aber auch durch gezielte Gestaltung entstehen Lebensräume für Flora und Fauna. Schwebfliegen, Hummeln und Bienen finden einen reich gedeckten Tisch durch zahlreiche blühende Pflanzen vom Frühling bis zum Herbst.
Die Flächen hinter dem Ämtergebäude wurden bereits 2019 neu angesät. Ein mehrjähriger Schmetterlings- und Wildbienensaum schmückt jetzt die Südseite am Dienstort Weiden.
Nach gewissenhafter Vorbereitung haben wir eine blütenreiche Saatgutmischung ausgebracht: Bereits ein Jahr später erfreuen zahlreiche Blüten die Insekten, die hier Nahrung finden. Das Gelände an der Beethovenstraße und das Amt erhielten 2020 die Auszeichnung "Blühender Betrieb" vom bayerischen Umweltministerium. Damit war man die erste Behörde in der Oberpfalz.
Auch am Standort Tirschenreuth arbeiten Amt und Landwirtschaftsschule im gemeinsamen Garten Hand in Hand, um die Biodiversität zu steigern. So werden Grünstreifen gezielt nicht gemäht, sodass Lebensräume für Insekten aufrechterhalten werden. Außerdem wurde eine Streuobstwiese angelegt, bestehend aus großer Artenvielfalt von Pflanzen und Insekten. Von Birnen- und Apfelsorten über Kirschen bis hin zu Quitten lässt sich dort alles finden. Reptilien und Insekten erfreuen sich außerdem des Lesesteinhaufens, den Schüler errichteten.
Zudem zieren heimische Hecken und Sträucher den Garten neben den angelegten Nistplätzen für Bienen. Im Beet findet man saisonale Gemüse und Kräuter, die durch die wassersparende Tröpfchenbewässerung das benötigte Wasser erhalten. Auch die Parkflächen sind naturschonend gebaut worden ohne den Einsatz von Teer, sondern mithilfe des Wurzelwerks der heimischen Bäume. Der Garten wurde zuletzt auch mit der "Bayern blüht - Naturgarten"-Auszeichnung versehen für die vielfältige und einfallsreiche Gestaltung.
"Ökosysteme sind wie riesige Netze, die reißen, wenn zu viele Maschen fehlen."
Helmut Glaßl